

Mo., 23. Juni
|Staatsarchiv Sigmaringen
Zwischen Kruzifix und Pickelhaube: Die Hohenzollernschen Lande als Bühne für Bismarcks Kulturkampf in den 1870er-Jahren
Helmut Eisler M. Ed. Burladingen-Hörschwag
Zeit & Ort
23. Juni 2025, 20:00
Staatsarchiv Sigmaringen, Karlstraße 1+3, 72488 Sigmaringen, Deutschland
Über die Veranstaltung
Im Jahre 1871 kam es zur Einigung eines Großteils deutscher Staaten, wodurch ein Vertreter des Hauses Preußen erstmals das Oberhaupt eines gesamtdeutschen Staates werden konnte. Für die überwiegend katholisch geprägte Bevölkerung, insbesondere in den Hohenzollernschen Landen, bedeutete der Ausschluss Österreichs, Teil einer konfessionellem Minderheit auf dem deutschen Staatsgebiet zu werden. Zugleich verfolgte der neu geschaffene Reichskanzler Otto von Bismarck das Ziel, nach der äußeren Einigung auch eine innere politische Konsolidierung herbeizuführen, die insbesondere auf einer gemeinsamen Front gegen interne Feindbilder basierte. Dafür benötigte er die Mehrheit im Reichstag, die er bei der Nationalliberalen Partei und anderen Liberalen fand, welche sich als Erben der Aufklärung und Vorkämpfer der Modernisierung verstanden.
Auf der oppositionellen Seite erstarkte mit der neu gegründeten Zentrumspartei auch der politische Katholizismus im Deutschen Reich. Dieser machte es sich zur Aufgabe, die Anliegen seiner Klientel in den Hallen der Politik zu vertreten. Mit der fast zeitgleichen Proklamation der päpstlichen…


