Mo., 05. Dez.
|Staatsarchiv Sigmaringen
„Es ist grausam so weit weg zu sein von Menschen, die man liebt.“
Prinzessin Antoinette Murat, Fürstin von Hohenzollern-Sigmaringen Vortrag von Carmen Ziwes M.A.
Zeit & Ort
05. Dez. 2022, 20:00
Staatsarchiv Sigmaringen, Karlstraße 1+3, 72488 Sigmaringen, Deutschland
Über die Veranstaltung
Im Anschluss an die diesjährige Jahreshauptversammlung des Hohenzollerischen Geschichtsvereins wird am Montag, den 5. Dezember 2022 um 20 Uhr im Staatsarchiv Sigmaringen die Historikerin Carmen Ziwes M.A. unter dem Zitattitel "Es ist grausam so weit weg zu sein von Menschen, die man liebt" die Prinzessin Antoinette Murat, Fürstin von Hohenzollern-Sigmaringen, vorstellen, deren Tod sich in diesem Jahr zum 175. Mal jährt.
Eingebunden in die Heiratspolitik Napoleons wurde die Nichte des Prinzen Joachim Murat im Februar 1808 Erbprinzessin von Hohenzollern-Sigmaringen. Die 15jährige Antoinette war vor ihrer Eheschließung mit dem Erbprinzen Karl in Paris erzogen und auf ihr künftiges Leben vorbereitet worden.
Während das Zustandekommen dieser ehelichen Verbindung und deren politische Bedeutung für die Geschichte Hohenzollerns durchaus gut dokumentiert und erforscht sind, unternimmt Carmen Ziwes den Versuch, der Person Antoinette Murat näher zu kommen. Die Historikerin stellt die Frage, ob und wie sich die Erbprinzessin trotz der kulturellen und gesellschaftlichen Unterschiede am Hof in Sigmaringen einlebte. Viele persönliche Briefe dokumentieren, dass die junge Frau - ebenso wie ihre berühmte Schwiegermutter Amalie Zephyrine – befremdet war über das eher bescheidene und wenig glanzvolle Sigmaringer Hofleben und zeit ihres Lebens darunter litt, ihren geliebten französischen Verwandten nicht mehr nahe zu sein.