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Der Weithart – Geschichte eines Kulturwaldes
Der Weithart – Geschichte eines Kulturwaldes

Mo., 04. Nov.

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Staatsarchiv Sigmaringen

Der Weithart – Geschichte eines Kulturwaldes

DR. HELMUT VOLK, Freiburg i. Br.

Zeit & Ort

04. Nov. 2024, 20:00

Staatsarchiv Sigmaringen, Karlstraße 1+3, 72488 Sigmaringen, Deutschland

Über die Veranstaltung

Der Weithart zwischen Pfullendorf und Mengen ist eines der großen Waldgebiete in

Oberschwaben. Er hat dichte und hoch gewachsene Wälder und einen Reichtum an

Nadelholz. Der Weithart ist ein Beispiel dafür, wie die Landschaft in Oberschwaben und

speziell im heutigen Landkreis Sigmaringen seit 230 Jahren vollständig neugestaltet wurde.

Ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet wurde in vielen Jahrzehnten zu einem neuen großen

Waldgebiet entwickelt. Diese Aufbauleistung wird zu wenig gewürdigt. Dies liegt an

überholten Vorstellungen über die Geschichte von Natur und Landschaft in Mitteleuropa.

Neue Erkenntnisse über den Aufbau des Weitharts als großes Waldgebiet seit 1790 hat Dr.

Helmut Volk aus Freiburg zu Tage gefördert. Diese stellt er in einem in Kooperation mit dem

Staatsarchiv Sigmaringen veranstalteten Vortrag vor. Danach haben die Menschen schon früh

den Urwald umgestaltet und an dessen Stelle Äcker, Felder, Wiesen und Kulturwälder

angelegt. Die Jahrtausende lange Nutzung der Weithart-Landschaft als Hartgebiet, also als

Weideland, führte zu großer Waldarmut, die im 19. und 20. Jahrhundert durch Aufforstung

und Waldumbau beseitigt wurde. Der Klimaschutz, der Wasserschutz, die Gewinnung von

Holz und die naturnahe Erholung wurden dadurch in der Region wesentlich verbessert.

Dr. Helmut Volk war Leiter der Abteilung Landespflege der Forstlichen Versuchs- und

Forschungsanstalt in Freiburg. Er bearbeitet die Landschaftsgeschichte und die aktuelle

Entwicklung von Wäldern in Mitteleuropa.

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